Mathematik für Integrations-Weltmeister

Es ist wieder so weit. Einmal im Jahr, manchmal auch öfter, wenn ein besonders eifriger Parlamentarier nachfragt, wird der deutschen Öffentlichkeit ein Blick auf die Realität gestattet. Ein kurzer, flüchtiger Blick, bevor der Vorhang der politisch korrekten Relativierungen und soziologischen Beruhigungspillen wieder zugezogen wird. Diesmal kommt die Realität in Form einer neuen Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) daher, die auf den schönen bürokratischen Namen „Tatverdächtigenbelastungszahl“ (TVBZ) hört. Sie soll, so der Plan, für mehr „Transparenz“ sorgen. Ein Vorhaben, das in Deutschland ungefähr so vielversprechend ist wie der Versuch, in der Sahara einen Eisberg zu züchten.

Die Zahlen, die nun auf dem Tisch liegen, sind nicht nur Zahlen. Sie sind eine schallende Ohrfeige für jeden, der noch an das Märchen der reibungslosen Massenintegration glaubt. Sie sind der ungeschminkte Beweis für ein Desaster, das mit Ansage kam. Schauen wir uns diese nackten Zahlen doch einmal an, bevor man ihnen wieder warme Kleider anzieht.

Die TVBZ für deutsche Tatverdächtige liegt bei 1.878 pro 100.000 Einwohner. Eine Zahl, so neutral wie ein Glas stilles Wasser. Nun aber halten Sie sich fest: Bei syrischen Tatverdächtigen springt diese Zahl auf 8.236. Bei Afghanen auf 8.753. Das ist mehr als das Vierfache. Man könnte jetzt argumentieren, das sei der rauen Lebenswirklichkeit, der Fluchterfahrung und dem Kulturschock geschuldet. Ein Argument, das so oft wiederholt wird, bis es sich wie eine Wahrheit anfühlt.

Doch das Kartenhaus der Ausreden bricht in sich zusammen, wenn wir die Altersgruppen vergleichen – eine Lieblingsdisziplin der Beschwichtiger. Man hat uns jahrelang erzählt, die höhere Kriminalität sei eine Frage des Alters und des Geschlechts, da vor allem junge Männer kämen. Die neue Statistik pulverisiert dieses Narrativ. Syrische Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren sind fünfmal wahrscheinlicher, eine Straftat zu begehen, als deutsche Jugendliche im exakt selben Alter. Bei den Marokkanern ist es das 19-fache. Und jetzt der traurige Höhepunkt, der jede Statistik sprengt: Bei algerischen Jugendlichen ist die Rate sage und schreibe 56-mal höher. Sechsundfünfzig!

Das ist keine statistische Schwankung mehr, das ist ein Systemkollaps im Zeitraffer. Das ist die vorhersehbare Quittung für eine Migrationspolitik, die seit 2015 jede Kontrolle aufgegeben hat und jeden, der auf die absehbaren Folgen hinwies, als Rassisten diffamierte. Es war ausgerechnet eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Martin Hess, die diese Zahlen ans Licht brachte. Ein Umstand, der Bände spricht. Die Partei, die man am liebsten aus dem demokratischen Spektrum verbannen würde, muss die Arbeit der Aufklärung übernehmen, weil die etablierten Parteien in einer selbstgefälligen Omertà verharren.

Doch selbst diese schockierenden Zahlen sind nur die Spitze des Eisbergs, eine geschönte Version der Wirklichkeit. Denn wer als „Deutscher“ in der Statistik auftaucht, ist oft nur auf dem Papier einer. Wir wissen aus geleakten Namenslisten nach den Silvesterkrawallen in Berlin oder aus Analysen von Vornamen bei Gruppenvergewaltigungen in NRW, dass ein erheblicher Teil der „deutschen“ Täter Namen wie Mohammad, Ali oder Hussein trägt. Drei von vier Clan-Mitgliedern sollen laut einem Berliner Oberstaatsanwalt einen deutschen Pass besitzen. Ihre Taten? Fließen in die Statistik der braven Deutschen ein und verbessern so die Bilanz ihrer eigentlichen Herkunftsgruppen. Eine statistische Kosmetik, die ihresgleichen sucht.

Würden wir es machen wie Dänemark und auch den Migrationshintergrund bei deutschen Staatsbürgern erfassen, das Ergebnis wäre vermutlich so verheerend, dass man die Statistik sofort zur Geheimsache erklären müsste.

Die neuen Daten widerlegen auch das letzte Mantra der Integrationsindustrie: Dass Armut und mangelnde Versorgung die Ursache seien. Deutschland hat einen der üppigsten Sozialstaaten der Welt. Kein anerkannter Flüchtling muss hier hungern, auf der Straße schlafen oder auf Konsumgüter verzichten. Die Versorgung ist oft besser als die eines deutschen Geringverdieners. Nein, es liegt nicht am Mangel an Geld oder Gütern.

Es liegt an etwas anderem. Etwas, worüber man nicht gerne spricht. Es liegt an importierten Weltbildern, einer Kultur der Verachtung für den westlichen Rechtsstaat und einer Gewaltlegitimation, die in bestimmten Milieus tief verwurzelt ist. Die Daten belegen, was man auf den Straßen längst sehen und fühlen kann: Eine signifikante Gruppe von Zuwanderern sieht unsere Gastfreundschaft nicht als Chance, sondern als Zeichen der Schwäche.

Nun, da die Zahlen da sind, beginnt das große Schweigen und Relativieren. Man wird von „Herausforderungen“ sprechen, mehr Geld für „Präventionsprojekte“ fordern und Experten finden, die uns erklären, warum 56-mal höher eigentlich gar nicht so viel ist. Es ist das übliche Ritual. Die Realität klopft an, aber niemand will die Tür aufmachen. Lieber zieht man der nackten Zahl schnell wieder ihre warmen, bunten Kleider an und tut so, als sei alles in bester Ordnung im besten Deutschland, das wir je hatten.